„Der Junge vom Bahnhof Auschwitz“ von Dr. Sylwester Minko erschienen

Die traurige – und wahre (!) – Geschichte eines heute über Neunzigjährigen erzählt Dr. Sylwester Minko in dieser kurzen Novelle.

Wiesław Susuł, geboren 1931, ist acht Jahre alt, als die ersten Bomben auf Polen fallen und damit den II. Weltkrieg einleiten. Er lebt mit seinen Eltern am Bahnhof Auschwitz, wo sein Vater das Bahnbetriebswerk der Kleinstadt leitet. Die Familie entscheidet sich zur Flucht; im Osten lebt ein Stiefbruder des Vaters. Zehn Tage durch ein Land, das vom Einmarsch überrascht wurde. Zweimal entkommen sie nur knapp dem Tod. Beim Onkel können sie durchschnaufen, aber leider nicht bleiben. Die Sowjets kommen über die nahe Grenze und die Familie muss zurückkehren. Wieder in Auschwitz, ist das Haus von einem deutschen Offizier besetzt, Gefangene bauen die Straße aus. Seine Mutter beschließt, diesen zu helfen. Sie steckt ihnen Nahrungsmittel, Zigaretten und heimliche Botschaften zu. Susułs Mutter wird ertappt, inhaftiert, auch der Vater wird abgeholt. Die Jungen, mit denen Susuł Fußball spielt, verraten ihn nicht. Aber er ist, kaum zehn Jahre alt, allein. Ein Jahr muss er überleben – im Schatten von Auschwitz und ohne Hilfe.

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